China 2011, Video Preview zum Foto Vortrag der Neuzeit Nomaden China Reise 2010. “Mit dem Fahrrad von Bielefeld nach China”. 7800 km in 88 Tagen. Praesentiert von Daniel Maachaoui und Daniel Hage. Musik produziert von Alex Block (Ballerhans), Video produziert von Tripfabrik.
Hallo ihr 2 Daniels, Ich bin nach 12.000 Kilometer in 8 Monaten von Bielefeld nach Philippinen unterwegs gewesen und angekommen. Ich bin am 4. Mai aus Bielefeld abgefahren. Durch Polen, Litauen, Lettland, Rusland, Kasachstan, Kirgistan. Ein Visum fuer China habe ich in Bischkek nicht bekommen. Das war frueher immer ne sichere Bank fuer ein Chinavisum. In Rusland oestlich von Moskau Schneefall und eises Kaelt. In Kasachstan dann 3 Wochen spaeter 46 Grad Hitze. Wegen der Hitzed konnte ich die Augen nicht mehr offen halten, habe aber weitergetreten. Ich bin im Schotter neben der Strasse gelandet. Da hab ich meine Augen dann wieder geoeffnet. Ja, dann habe ich zwischen Oral und Aktoebe einen jungen Mann getroffen, der hat mich gefagt wo ich herkomme und ob ich die zwei auf dem Rad kenne, die mit einem Hund unterwegs waren. Das ist jetzt kein Witz. Das koennt nur ihr mit Nelly gewesen sein. Ihr seid also noch laengst nicht vergessen. Wahnsinn. Dann von Bischkek nach Bangkok in Thailand mit dem Flieger. Von Bangkok nach Chienmai im Norden von Thailand, ueber die Berge nach und durch Myanmar. Zurueck in Thailands Sueden. Dann nach Malaysia und Indonesien, Sumatra bis nach Bali. Zurueck nach Jakarta und dann durch das westliche Kalimantan, Sarawak, Brunei, Sabah nach Philippinen, wo ich jetzt bin in unserem Haus. Ich bin angekommen. Ich bin 2mal mit dem Rad nach Philippinen gefahren (2015 und 2017). Ein drittes Mal mache ich das nicht. Ich werde auch weiter Touren fahren in Europa nach Skandinavien, Italien, Spanien. Das Fahren ist nichts, aber es war eine Tour der Leiden. In Sumatra hatte ich eine Malariaattacke und in Kalimantan einen schweren Unfall. Eine Frau ist mir mit ihrem Motorrad ins Vorderrad gefahren. Das Rad konnte ich wieder aufbauen. Mein Knie aber nicht. Das ist definitiv gebrochen. Die Roentgenaufnahme ist der Beweis. Ich bin dann aber noch 1700 Kilometer auf dem Rad mit gebrochenem Knie bis in den Norden der Philippoinen gefahren. Die Schmerzen halten sich in Grenzen. Man braucht fuer eine solche Tour eine hohe Frustrationsgrenze, eine hohe Belastbarkeit und den unbedingten Willen anzukommen. Man muss sich immer wieder neu motivieren koennen, um weiterzufahren, wenn man ganz unten angekommen ist. Aber wem sage ich das, Ihr wisst das ja alles selber. Daniel ich habs leider nicht mehr geschafft Dich zu besuchen bevor ich losgefahren bin. Das wird aber nachgeholt, wenn ich wieder zu Hause bin. Ich wuensche Euch alles Gute im Neuen Jahr. Gruesse an Euch beide, der Neuzeit Radnomade, ULLI aus Bielefeld